Elektroauto-Flotte von Tesla im Überblick
Tesla ist so etwas wie ein Zeitgeist-Phänomen. Niemand kann bestreiten, dass Tesla symbolisch für die Elektromobilität steht wie kein anderer Automobilhersteller. Exklusiv auf die Elektromobilität setzend, als die meisten anderen Hersteller nicht ein einziges E-Modell in ihrem aktuellen Portfolio hatten, zeigte das Tesla E-Auto, was technisch bereits möglich war. Und das zu einem Zeitpunkt, als viele sich noch hinter der Annahme versteckten, dass E-Autos nicht zur Serienreife taugen würden.
18.03.2021 • 10:45 Uhr
Welches war das erste Tesla Elektroauto?
Das erste Elektroauto von Tesla war der Tesla Roadster, der 2006 erstmals vorgestellt wurde. Seine Leistungsdaten waren allem weit voraus, was man sonst von der Elektromobilität kannte. Und dabei war er, gerade mit Blick auf die häufig als limitierend deklarierte Batterietechnik, mit Akkutechnologie angetrieben, wie man sie quasi in jedem Laptop finden konnte – wenn auch freilich anders skaliert. 2018 sollte der Tesla Ur-Roadster zum ersten Auto werden, das PR-wirksam in den Weltraum geschossen wurde und seitdem um die Sonne kreist.
Ursprünglich als imposantes, aber letztlich inkonsequentes Prestigeprojekt abgetan, schlug Tesla immer größere Wellen. Auch weil immer deutlicher wurde, dass der Hersteller keineswegs vorhatte, einfach nur ausgefallene Elektro-Flitzer in exklusiver Auflage herzustellen – sondern sich mehr und mehr Richtung Massenmarkt bewegte. Das machte Tesla gewissermaßen zum Pilotprojekt, das ein für alle Mal damit aufräumte, dass Elektroautos nur eine umständliche Spielerei wären.
Wie sieht die Tesla Elektro-Flotte derzeit aus?
Entsprechend blieb der erste Tesla Roadster nicht das einzige E-Auto von Tesla. Weitere Modelle folgten seither: die Modelle Tesla S, Tesla X, Tesla Y und Tesla Model 3. Auch ein neuer Roadster mit einer Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in circa 2 Sekunden wurde bereits angekündigt. Als massentaugliche Fahrzeuge gelten der Tesla Y sowie der Model 3, die sich auch preislich eher an den Massenmarkt richten – auch wenn beide ganz gewiss nicht gerade zu den günstigeren Vertreten unter den E-Autos gehören.
Aber auch abseits des Marktes für Privatleute hat Tesla Wellen geschlagen und bricht weiterhin die Vorstellungen dessen auf, was batterietechnisch möglich ist. So hat Tesla auch voll elektrische Sattelschlepper gelauncht.
Die Kosten des Pionier-Daseins
Heute wird Tesla an der Börse als wertvoller gesehen als die nächsten zwölf folgenden Automobilhersteller! Und das, obwohl Tesla zumindest mit Blick auf das operative Kerngeschäft des Autovertriebs eigentlich nur Verluste machen dürfte – und gleichzeitig aggressiv expandiert. Dennoch schließt Tesla ein gewinnbringendes Jahr nach dem anderen ab. Möglich ist dies dadurch, dass in vielen US-Bundesstaaten Hersteller dazu verpflichtet sind, einen gewissen Absatz über emissionsfreie E-Autos zu realisieren. Wenn sie dies nicht einhalten, können sie jedoch Zertifikate bei anderen Herstellern erwerben, denen das gelingt.
Richtig gehört! Tesla wird im Grunde genommen von den anderen Automobilherstellern erst profitabel gemacht. Kein Wunder, dass denen jetzt der Kittel brennt. Laut CNN Business hat Tesla diese Taktik in den letzten fünf Jahren 3,3 Milliarden US-Dollar eingebracht, wobei der Großteil – 1,6 Milliarden US-Dollar – im Jahr 2020 zustande kam. Die Frage ist nun, ob dies mittel- bis langfristig ein nachhaltiger Geschäftsplan für Tesla ist. Da immer mehr Anzeichen darauf hindeuten, dass die Hersteller endlich ernsthafte Anstrengungen im Bereich der Elektrofahrzeuge unternehmen, ist es immer unwahrscheinlicher, dass sich diese Situation lange fortsetzt.
Quellen
https://autorevue.at/autowelt/alle-tesla-modelle
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