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E-Autos locken mit geringen Betriebskosten

Die Betriebskosten von Elektroautos liegen teils signifikant unter den Kosten für einen Diesel oder Benziner. Die Strompreise können allerdings stark von Anbieter zu Anbieter variieren.

14.12.2020 • 17:00 Uhr

E-Autos locken mit geringen Betriebskosten

Stromkosten beim E-Auto: So teuer ist der Unterhalt

Beim Wiederaufladen eines Elektroautos über das häusliche Niederspannungsnetz spielt die Ladegeschwindigkeit für die Kosten keine allzu große Rolle. Allerdings sollte eine Wallbox für das Laden zuhause genutzt werden und keinesfalls der normale Hausstecker. Wird über eine öffentliche Ladestation aufgeladen, sind Schnellladestationen eher kostenintensiv.

So viel kosten 100 gefahrene Kilometer

Was beim Benziner Liter pro 100 Kilometer sind, sind beim Stromer Kilowattstunden. Als brauchbaren Durchschnittswert kannst du von einem Verbrauch von 15 bis 17 Kilowattstunden pro 100 Kilometer ausgehen. Legst du den aktuellen Strompreis von etwa 30,3 Cent pro Kilowattstunde zugrunde, kosten dich 100 gefahrene Kilometer gerade einmal 4,54 Euro. In der Realität werden sich von diesem Preis Abweichungen nach oben und nach unten ergeben. Eine Ersparnis wird etwa durch die Rekuperation erreicht. Damit ist die Rückgewinnung von Energie während des Bremsens gemeint.

Steckdose oder Wallbox – die Kosten bleiben gleich

Wenn du die Möglichkeit hast, dein E-Auto zuhause in der Garage oder im Carport aufzuladen, bezahlst du die Preise deines Stromanbieters. Entscheidest du dich für die Steckdose als Energielieferant, musst du allerdings einiges an Zeit einkalkulieren. Zum Laden eines 30-Kilowattstunden-Akkus benötigst du etwa 13 Stunden über die Haushaltssteckdose und bezahlst neun Euro für den Strom. Dabei solltest du beachten, dass handelsübliche Haushaltssteckdosen nicht für derartige Auslastungen geeignet sind. Setzt du auf eine Wallbox bleiben die Kosten zwar gleich, die Ladedauer reduziert sich aber um etwa vier Stunden auf nur noch neun Stunden.

Strom zum Nulltarif dank Photovoltaik

Prinzipiell ist der Strom aus einer Photovoltaik-Anlage nach deren Amortisierung zum Nulltarif zu haben. Allerdings ist der Solar-Strom nur tagsüber verfügbar, wenn du möglicherweise bei der Arbeit bist oder Einkäufe erledigst. Möchtest du den Strom zwischenspeichern und dein E-Auto erst nachts Wiederaufladen, benötigst du einen stationären Akku. Insgesamt wird dich die komplette Anlage dann zwischen 15.000 und 30.000 Euro kosten.

Strompreise sind stark vom Anbieter abhängig

Wenn du dein Elektroauto an einer öffentlich zugänglichen Ladesäule aufladen möchtest, ist der Ladevorgang je nach System bereits nach weniger als einer Stunde Ladedauer abgeschlossen. Allerdings musst du für das schnelle Laden auch tiefer in die Tasche greifen. Ein Ladesäulen-Check der „Auto Zeitung“ von 2019 ergab, dass der Strom für 100 gefahrene Kilometer bei einer Eon-Ladesäule für knapp acht Euro zu haben war. Beim Roaming-Anbieter The New Motion waren 14,88 Euro fällig und bei Plugsurfing sogar 16,36 Euro.

Quellen:

https://www.entega.de/blog/betriebskosten-elektroauto/

https://www.energieheld.de/mobilitaet/elektroauto/kosten/aufladung-verbrauch-100-kilometer

https://www.autozeitung.de/elektroauto-verbrauch-stromkosten-196795.html