Elektroautos

Darauf kommt es beim Wintercheck von Elektroautos an

Wenn der Winter kommt, ist ein Check des eigenen Autos immens wichtig. Das gilt auch für Elektroautos. Hier gibt es Tipps, was wichtig ist.

28.11.2023 • 18:13 Uhr

Darauf kommt es beim Wintercheck von Elektroautos an

Der Wintercheck für Elektrofahrzeuge ähnelt in den meisten Punkten dem für Verbrennungsmotoren. "Durch den höheren Stromverbrauch im Winter, zum Beispiel durch die elektrische Heizung, kann sich die Reichweite von Elektroautos um bis zu 30 Prozent verringern", sagt Frank Schneider, Referent für Fahrzeugtechnik beim TÜV-Verband.

Um den Akku eines Elektroautos im Winter zu schützen, ist es ratsam, das Fahrzeug über Nacht in einer Garage zu parken. In der kalten Jahreszeit lädt die Antriebsbatterie langsamer auf, was zu einer längeren Ladezeit führt. Daher ist es am besten, das E-Auto nachts aufzuladen.

Elektroautos: Den Innenraum vorheizen

Um den Akku bei niedrigen Temperaturen zusätzlich zu entlasten, empfiehlt es sich, den Innenraum des Elektroautos vor dem Start vorzuheizen. Dadurch wird während der Fahrt weniger Strom für die Heizung benötigt. Falls unterwegs zusätzliche Wärme erforderlich ist, sollten die Fahrer, falls verfügbar, die energieeffizienteren Sitz- und Lenkradheizungen verwenden.

E-Auto-Fahrer sollten auch die starke Beschleunigung ihres Fahrzeugs beachten, da im Winter die Gefahr besteht, dass die Räder beim Anfahren durchdrehen. Der Einsatz des Eco-Modus kann helfen, die Motorleistung zu reduzieren und somit die Traktion zu verbessern.
Allgemein ist es wichtig, dass Autofahrer ihr Fahrzeug rechtzeitig auf die Wintermonate vorbereiten, um nicht von plötzlichen Wintereinbrüchen überrascht zu werden.

tesla_wintercherck.jpg

"Ein gründlicher Wintercheck umfasst alle sicherheitsrelevanten Faktoren am Auto", sagt Schneider. "Auf Beleuchtung, Bremsen und Reifen muss Verlass sein, da sie im Winter bei Dunkelheit, Nebel, Regen oder frostigen Temperaturen stärker beansprucht werden als im Sommer."

Gute Sicht im Winter setzt eine einwandfreie Beleuchtung voraus. Defekte Rücklichter oder schlecht eingestellte Scheinwerfer sind ein No-Go. Es empfiehlt sich, die Beleuchtungsanlage mindestens einmal jährlich in einer Fachwerkstatt überprüfen zu lassen.

Um klare Sicht zu gewährleisten, sollten Autofahrer ihre Scheibenwischer vorne und hinten regelmäßig kontrollieren. Beschädigte Wischerblätter oder solche, die Schlieren hinterlassen, müssen ersetzt werden.

Elektroautos: Fehlerfreie Bremsanlage ist essenziell

Eine fehlerfreie Bremsanlage ist insbesondere bei Schnee und Eis essenziell. Daher ist es ratsam, die Bremsen vor Beginn des Winters zu überprüfen und abgenutzte Bremsscheiben und -beläge umgehend auszutauschen.

Nasses Laub stellt bereits vor dem ersten Schneefall eine Rutschgefahr dar. Gesetzlich ist nicht festgelegt, ab wann Winterreifen zu nutzen sind, sondern es gilt, eine der Witterung angepasste Bereifung zu verwenden.

Wer bei Schnee oder Eis mit Sommerreifen fährt, riskiert ein Bußgeld von bis zu 120 Euro und einen Punkt im Verkehrszentralregister in Flensburg. Sommerreifen sind nicht für Temperaturen unter 7 Grad Celsius geeignet, da sie schneller die Bodenhaftung verlieren und den Bremsweg verlängern.

Teil des Winterchecks sollte auch die Fahrzeugpflege sein. Eine Unterbodenwäsche mit anschließender Wachsversiegelung schützt die Karosserie vor Wettereinflüssen und Streusalz. Regelmäßige Autowäschen verhindern, dass Salz Schäden am Lack verursacht. Um ein Zufrieren von Türen und Heckklappe zu vermeiden, können Dichtungen und Gummis mit einem Fettstift oder Talkum behandelt werden.

Autofahrer können sich auf kalte Wintertage vorbereiten, indem sie Eiskratzer, Abdeckfolie sowie eine warme Decke im Auto lagern. Schneider: "Enteisungsspray für die Türschlösser gehört in die Jackentasche und nicht ins Handschuhfach. Es empfiehlt sich, alle Türgummidichtungen mit Talkum oder Glycerin einzureiben, um ein Einfrieren der Türen konstruktiv zu verhindern."