Laden in Mehrfamilienhäusern: Das sind die größten Probleme

Von der Integration von Photovoltaikanlagen, über die Erweiterung der Kapazitäten für Ladestationen bis hin zum aktuellen Fachkräftemangel: Insbesondere in Mehrfamilienhäusern bleibt die Vorstellung, an der eigenen Wallbox zu laden, oft ein unerfüllter Traum.

Eine Untersuchung des ADAC in Kooperation mit der Beratungsfirma UScale legt die Probleme offen: Mehr als die Hälfte der Teilnehmer (57 Prozent) stieß bei der Planung und Umsetzung von Ladelösungen in der Wohnanlage auf Schwierigkeiten.

Die Koordination innerhalb der Eigentümergemeinschaft empfanden 31 Prozent als besonders mühsam, und fast die Hälfte (45 Prozent) würde gern auf einen Beschluss der Eigentümerversammlung verzichten können. Für 56 Prozent ist die Suche nach einer passenden technischen Lösung problematisch, während hohe Kosten für fast jeden Zweiten ein Hindernis darstellen. Ein Viertel der Befragten berichtet sogar von Schwierigkeiten, überhaupt einen Elektriker zu finden.

Der Kostenfaktor ist für 65 Prozent ausschlaggebend bei der Wahl einer Ladelösung. Finanzielle Herausforderungen, inklusive Fragen zu Fördermitteln, werden von 59 Prozent als Barriere genannt. Ein Fünftel der Befragten bevorzugt eine Komplettlösung, die von der Beratung und Planung bis zur Montage, Inbetriebnahme und Abrechnung reicht.

Ladeinfrastruktur: ADAC nimmt Bundesregierung in die Pflicht

Der ADAC fordert von der Bundesregierung, die versprochenen rechtlichen und baulichen Hindernisse für den Ausbau der Ladeinfrastruktur zu beseitigen. Dies umfasst die im Masterplan Ladeinfrastruktur vorgesehenen Maßnahmen zur Verbesserung und Digitalisierung der Hausanschlüsse sowie die Überprüfung und Anpassung des Gebäude-Elektromobilitätsinfrastruktur-Gesetzes.

Wer in einer Tiefgarage eine Ladestation installieren lassen möchte, sollte zunächst die Zustimmung des Vermieters oder der Wohnungseigentümergemeinschaft einholen und sich fachmännischen Rat einholen.