Energiekrise: Auch beim Strom sollen die Deutschen unterstützt werden

Das wären gute Nachrichten für viele Deutsche: Eine Strompreisbremse soll die Energiekosten in Grenzen halten. Eine endgültige Entscheidung wird in den kommenden Wochen fallen.

20.10.2022 • 13:55 Uhr

Energiekrise: Auch beim Strom sollen die Deutschen unterstützt werden

Die Bundesregierung kämpft weiter gegen die Energiekrise an. Nach der Gaspreisbremse soll nun auch die Strompreisbremse kommen. Das Handelsblatt hatte zuerst darüber berichtet. Grundlage für das Vorgehen sollen die Bedingungen der Gaspreisbremse sein.

Man arbeite derzeit "mit Hochdruck an der nationalen Umsetzung der europäischen Verordnung" über entsprechende Notfallmaßnahmen, teilte das Wirtschaftsministerium mit. "Die Ideen für die deutsche Strompreisbremse sehen vor, dass den Verbrauchern ein vergünstigtes Basiskontingent zur Verfügung gestellt wird", hieß es. Beim übrigen Verbrauch wird der normale Strompreis fällig.

**Strompreisbremse: Grundlage der Jahresverbrauch der Vergangenheit **

Bei der Gaspreisbremse werden 80 Prozent des Vorjahresverbrauchs gedeckelt. Als Basis soll der Jahresverbrauch der Vergangenheit dienen.

Die Pläne sollen durch die sogenannte Gewinnabschöpfung finanziert werden. Dabei sollen 90 Prozent der Zufallsgewinne der Energie-Unternehmen abgeschöpft werden. Konkret sind das exorbitante Gewinne, die viele Energie-Versorger aufgrund der Energiekrise machen.stromkosten.jpg

Wie kommen diese Gewinne zustande? Auf dem Strommarkt bestimmen vor allem die aktuell sehr teuren Gaskraftwerke den Preis. Da erneuerbare Energien, Atom- und Braunkohle-Kraftwerke vergleichsweise günstig produzieren, streichen die Betreiber extrem hohe Erlöse ein.

Strompreisbremse: So sieht der Zeitplan aus

Der Zeitplan sieht vor, dass Strom- und Gaspreisbremse am 18. November vom Kabinett abgesegnet werden sollen. Am 2. Dezember sollen die Pläne vom Bundestag beschlossen werden, der Bundesrat soll schließlich am 16. Dezember abstimmen.