Energiekrise: Aldi Nord macht früher zu – wie reagieren Rewe und Co.?

Zahlreiche Aldi-Nord-Märkte haben ab November nur noch bis 20 Uhr geöffnet. Konkurrenten des Discounters ziehen vorerst nicht nach.

20.10.2022 • 13:57 Uhr

Energiekrise: Aldi Nord macht früher zu – wie reagieren Rewe und Co.?

In der Energiekrise sind alle Deutschen dazu angehalten zu sparen. Auch Unternehmen können ihren Beitrag leisten. Der Discounter Aldi Nord macht das, indem er die Öffnungszeiten „zahlreicher Märkte“ anpasst. „Als erster Lebensmitteleinzelhändler in Deutschland passt Aldi Nord die Öffnungszeiten zahlreicher Märkte an und leistet damit aktiv einen Beitrag zum Energiesparen“, so das Unternehmen auf Twitter.

Die Märkte schließen ab November bereits um 20 Uhr. Angedacht ist die Maßnahme vorerst für den kommenden Winter. Märkte, in denen längere Öffnungszeiten vorgegeben seien, blieben von der Regelung ausgenommen, sagte ein Unternehmenssprecher der dpa. „Das betrifft beispielsweise Märkte in Einkaufszentren sowie Filialen, wo die Kundenfrequenz zwischen 20 und 21 Uhr besonders hoch ist.“

Energiekrise: So viel kostet die Krise die Supermärkte

Rewe-Chef Lionel Souque hatte Anfang September in Düsseldorf vorgerechnet, was die Kette die Energiekrise kostet. Für einen 1000 Quadratmeter großen Supermarkt werden statt 80.000 Euro im Jahr 140.000 Euro fällig.

Die Märkte verbrauchen nach Angaben des Unternehmens soviel Strom wie 750.000 Haushalte, einen Großteil davon für die Kühlung von Waren.

Energiekrise: Das sagt die Aldi-Konkurrenz

Interessant: Die Konkurrenz von Aldi Nord zieht derzeit noch nicht nach. Aldi Süd teilte mit, man richte seine Öffnungszeiten nach den Bedürfnissen der Kundinnen und Kunden aus und berücksichtige bei Bedarf gesellschaftspolitische Themenstellungen. Kaufland betonte zum Beispiel, die Erwartungen der Kunden stünden im Vordergrund. „Dabei kommen die langen Öffnungszeiten insbesondere den Berufstätigen entgegen.“ kuehlung.jpg

Die Rewe-Gruppe begründete den Verzicht mit dem Verweis darauf, dass die Energieeinsparungen marginal seien. Denn die Kältetechnik sei unabhängig von den Öffnungszeiten.