Elektroautos

Elektroautos: Ein (kurioser) Grund für den Stromer-Kauf

Wer sich nicht sicher ist, ob er ein E-Auto kaufen möchte, der sollte wissen: Diebe haben nicht so viel Lust auf einen Stromer.

25.02.2024 • 15:43 Uhr

Elektroautos: Ein (kurioser) Grund für den Stromer-Kauf

Autodiebstähle sind in Deutschland weiter ein großes Problem! Im Jahr 2022 wurden laut Bundeskriminalamt 14.611 Autos gestohlen. Das sind fast 20 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Dass nur in Sachsen die Zahlen zurückgingen, liegt auch an einer Spezialeinheit des LKA. Denn in der „Soko Kfz" jagen 40 Ermittler verdeckt die Hintermänner der Diebesbanden.

Der Erste Kriminalhauptkommissar Henning Hauswald (49) aus Dresden ist Chef der Soko, er hat in der Bild-Zeitung neueste Erkenntnisse zur Auto-Mafia verraten.

Organisierte Kriminalität

So stammen die Täter laut Hauswald hauptsächlich aus Polen, Tschechien, Ungarn, Rumänien und Litauen. Dabei handelt es sich um organisierte Kriminalität, allerdings unterscheiden sich die Mafia-Strukturen. Heißt: Während manche Banden aus fünf bis zehn Mann bestehen, sind es bei anderen 15 bis 20 Mitglieder.

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Bei den Dieben besonders begehrt sind vor allem hochpreisige Fahrzeuge wie AMG-Modelle von Mercedes und M-Versionen von BMW. „Weiterhin sind T5- und T6-Kleinbusse von Volkswagen bei den Banden beliebt. Und Audi geht auch immer", sagt Hauswald.

Diebe haben Reichweitenangst

Interessant dabei: Auf der Liste stehen in der Regel Verbrenner, um Elektroautos machen die Langfinger meistens einen Bogen. Die Gründe sind vielfältig: Zum einen liegt das an der schlechten Ladeinfrastruktur in Osteuropa, weshalb es dort kaum Bedarf an E-Autos gibt.

Und – kein Witz– die Diebe haben oft Reichweitenangst. Denn wird ein E-Auto zum Beispiel in Hessen oder Niedersachsen gestohlen, könnte es schon vor der polnischen Grenze schlappmachen. Hauswald stellt klar: „Diebe haben keine Zeit, um an die Ladesäule zu fahren."