Deutschlandticket: Auswirkungen auf Zug- und Straßenverkehr

Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) ist mit dem Verkauf des Deutschlandtickets zufrieden, im Juni vermeldete der Verband, dass seit dem Start Anfang Mai rund elf Millionen Abos erworben wurden.

Weitere Daten zeigen nun, dass sich das 49 Euro teure Ticket in den ersten beiden Monaten auch bereits auf den Zug- und Straßenverkehr ausgewirkt hat. Das legen Mobilitätsdaten des Mobilfunkanbieters O2 Telefónica nahe. Das berichtet die Nachrichtenagentur dpa.

Deutschlandticket: Anstieg bei den Zugreisen

Demnach gab es im Mai und Juni einen deutlichen Anstieg bei Zugreisen von mehr als 30 Kilometern. So war die Zahl dieser Pendelfahrten im Juni um mehr als 25 Prozent höher als noch im April. Außerdem stieg der Anteil der Schiene an der Personenbeförderung um etwa 2,5 Prozentpunkte. Dies sei eine „wahrnehmbare Verlagerung von der Straße auf die Schiene", hieß es von O2 Telefónica.

Der Datenspezialist Teralytics hat für O2 Telefónica im Rahmen der Analyse die anonymisierten Bewegungsprofile von rund 40 Millionen Handys ausgewertet. Diese wurden dann auf die Gesamtbevölkerung hochgerechnet.

Am 1. Mai war das Deutschland-Ticket an den Start gegangen, es kostet 49 Euro im Monat. Mit diesem Ticket kann man bundesweit in allen Bussen und Bahnen des Nah- und Regionalverkehrs reisen. Das Abo ist monatlich kündbar.

Der VDV glaubt, dass die Verkaufszahlen noch deutlich gesteigert werden können. Fünf bis sechs Millionen neue Abonnenten können für ein Deutschland-Ticket gewonnen werden, schätzt der Verband. Daneben, so die Prognose, sollen rund elf Millionen Stammkunden von ihrem Abo ins Deutschland-Ticket wechseln. Das wären dann rund 16 bis 17 Millionen Deutschland-Ticket-Kunden.

Hier werden die wichtigsten Fragen zum Deutschlandticket beantwortet.