Bio-Produkte

Bioabfall richtig trennen: Das macht es einfacher

Anlässlich des Tags der Mülltrennung unterstreicht der Verbund kompostierbare Produkte e.V. die Bedeutung der separaten Sammlung von Bioabfällen. Diese Maßnahme ist entscheidend, um kostbare Ressourcen zu bewahren und einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.

21.03.2024 • 13:34 Uhr

Bioabfall richtig trennen: Das macht es einfacher

Eine wesentliche Voraussetzung dafür ist die landesweite Bereitstellung von Bioabfallbehältern. Dabei spielen zertifizierte, industriell kompostierbare Beutel für Bioabfälle eine wichtige Rolle, da sie die Sammlung von Küchenresten in der Biotonne erleichtern und für eine saubere Trennung sorgen.

„Noch immer landet in Deutschland ein Drittel des Bioabfalls in den Restmülltonnen und wird schlichtweg verbrannt", sagt Katrin Schwede, Geschäftsführerin des Verbund. Obwohl seit Beginn dieses Jahres in der gesamten EU verpflichtend, sind zahlreiche Haushalte in Deutschland noch immer nicht an die Biotonne oder vergleichbare Systeme angeschlossen. "Hierdurch gehen jährlich rund 4 Millionen Tonnen an natürlichen Ressourcen für die ökologischste Verwertung zu Kompost oder Biogas verloren. Die Nachfrage nach Kompost übersteigt inzwischen das Angebot, nicht nur als Dünger und Bodenverbesserer für die Landwirtschaft, sondern auch als Torfersatz in Substraten. Es muss daher unser Ziel sein, mehr Biogut sauber und getrennt über die Biotonne einzusammeln", so Schwede.

Bioabfall: Kompostierbare Beutel motivieren

Es hat sich gezeigt, dass kompostierbare Beutel für Bioabfälle maßgeblich dazu beitragen können, die Motivation von Haushalten zur akkuraten Mülltrennung und -sammlung organischer Küchenabfälle zu steigern.

Der Grund hierfür liegt in ihrer Benutzerfreundlichkeit und ihren praktischen Eigenschaften: Sie sind einfach zu verwenden, sauber, hygienisch, wasserdicht und helfen dabei, unerwünschte Gerüche zu minimieren.

Zudem spielen diese Bioabfall-Beutel eine wichtige Rolle dabei, die Menge an Falscheinwürfen und Kontaminationen, insbesondere durch traditionelle, nicht-kompostierbare Kunststoffe, signifikant zu verringern.

Die für den Bioabfall bestimmten, zertifizierten und industriell kompostierbaren Beutel erfüllen strenge gesetzliche Anforderungen an ihr Design, was ihre Unterscheidung von herkömmlichen Kunststofftüten vereinfacht.

Um Verbrauchern sowie den Betreibern von Abfallverwertungsanlagen die Gewissheit zu geben, dass diese Beutel in den Kompostieranlagen vollständig zersetzt werden, unterliegen sie einem rigorosen Test- und Zertifizierungsverfahren.

„Nur, wenn die Bioabfall-Beutel garantiert unbedenklich sind, werden die entsprechenden Zertifikate vergeben", sagt Dr. Oliver Ehlert vom TÜV Rheinland.

Ebenfalls wird der vollständige Abbau innerhalb der üblichen Behandlungszeiten industrieller Kompostierungsanlagen in Deutschland geprüft - im Einklang mit den Vorgaben der Bioabfallverordnung muss dieser innerhalb von maximal 6 Wochen vollständig erfolgen, was durch das gesetzlich vorgeschriebene Zusatzzertifikat „DINplusBioabfall-Beutel" der DIN CERTCO GmbH bestätigt wird. Somit zersetzen sich diese Beutel deutlich schneller als in der europäischen Norm DIN EN 13432 für kompostierbare Verpackungen vorgegeben.

Des Weiteren werden die Beutel im Rahmen der Zertifizierung Ökotoxizitätstests unterzogen, um sicher zu stellen, dass sie keine negativen Auswirkungen auf den Kompost und die Umwelt haben.