Wärmepumpe: Auch für 2023 ein starkes Wachstum erwartet

Bis 2030 sollen in Deutschland insgesamt sechs Millionen Wärmepumpen verbaut sein. Für 2023 erwartet die Branche ein starkes Wachstum.

31.12.2022 • 16:21 Uhr

Wärmepumpe: Auch für 2023 ein starkes Wachstum erwartet

Wärmepumpen stehen derzeit hoch im Kurs, denn sie gelten als Heiztechnologie der Zukunft. Die Bundesregierung hat sich deshalb große Ziele gesetzt: Die Wärmepumpe soll die Nummer eins unter den Heizungen werden, weshalb ab 2024 jährlich 500.000 Wärmepumpen installiert werden sollen.

Bis 2030 sollen es insgesamt sechs Millionen Geräte in Deutschland sein.

Wärmepumpe: 2023 sollen rund 350.000 Geräte gebaut werden

Die gute Nachricht kommt aus der Wärmepumpenbranche, denn die ist optimistisch: Sie erwartet auch 2023 ein starkes Wachstum. Konkret sollen rund 350.000 Geräte gebaut und installiert werden, wie der Bundesverband Wärmepumpe mitteilte.

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Das wäre im Vergleich zu 2022 ein Plus von 52 Prozent. "Die gewünschte Unabhängigkeit vom Import fossiler Energieträger spielt eine entscheidende Rolle bei der Wahl des Heizungssystems“, hieß es vom Verband.

Für Probleme könnten allerdings Materialmangel und Engpässe bei Handwerkern sorgen und die Produktion einbremsen. Schon jetzt betragen die Wartezeiten zwischen einem halben und einem Jahr. waermep.jpg

"Wir kommen aus einer Produktionskapazität, die vorher für einen Markt von 150.000 ausgerichtet war. Die Nachfrage läuft aber jetzt eigentlich schon auf die 500.000 hinaus", sagte der Leiter Politik des Verbands, Björn Schreinermacher. Die Industrie habe jedoch deutlich gemacht, dass ein schneller Ausbau möglich sei.

Wärmepumpe: Sechs Millionen Geräte realistisch?

Allerdings hält der Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH) das Sechs-Millionen-Ziel der Bundesregierung für realistisch.

Allerdings müsse an mehreren Stellschrauben gleichzeitig gedreht werden: Neben einem Aufbau von Fachkräften und Effizienzsteigerungen durch Digitalisierung brauche es mehr Anreize vonseiten der Bundesregierung. Die hohen Strompreise und rückläufige Förderungen seien perspektivisch betrachtet Hemmnisse.

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