So geht nachhaltiges Bauen

Nachhaltiger Häuserbau wird immer wichtiger. Wir zeigen dir, wie du aus deinem Eigenheim ein „grünes“ Zuhause machst.

15.12.2020 • 14:17 Uhr

So geht nachhaltiges Bauen

Nachhaltiges Bauen – so wird dein Zuhause zum „Green Building“

Nachhaltigkeit wird immer wichtiger – auch beim Hausbau. Moderne „green buildings“ (dt. „grüne Häuser“) sind auf den Umweltschutz ausgelegt und dabei energieeffizient und wohngesund. Doch was gehört eigentlich dazu zu so einem „grünen Zuhause“? Das erfährst du hier.

Nachhaltig Bauen – was bedeutet das?

Nachhaltig zu bauen bedeutet, dass Gebäude mit Blick auf die Zukunft geplant und energie- und ressourcenschonend errichtet werden. Häufig wird sich dabei an dem sogenannten „Drei-Säulen-Modell der Nachhaltigkeit“ orientiert. Dieses besagt, dass Nachhaltigkeit aus einem Zusammenspiel von drei Aspekten entsteht: Ökonomie, Ökologie und Sozialem. Für das nachhaltige Bauen heißt das:

Ökonomie

Diese Säule betrifft die wirtschaftlichen Aspekte des Hausbaus. Es soll auf ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis geachtet werden, die Kosten für dein Eigenheim sollen über die gesamte Nutzungsdauer hinweg möglichst niedrig ausfallen.

Ökologie

Diese Säule betrifft direkt den Umweltschutz-Aspekt. Es müssen schadstofffreie, nachhaltige Materialien zum Bau des Hauses verwendet werden, Auf- und Abbau sowie die Nutzung des Eigenheims sollen möglichst minimale Umweltauswirkungen verursachen.

Soziales

Diese Säule betrifft den sozialen Aspekt – nachhaltiges Bauen soll einen hohen Wohnkomfort ermöglichen (z.B. durch viel Tageslicht) und so die Leistungsfähigkeit der Bewohner steigern und ein friedliches Zusammenleben begünstigen.

Was gehört zu einem „green building“?

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Wenn du ein umweltfreundliches Eigenheim bauen möchtest, hast du die Wahl zwischen verschiedenen, nachhaltigen Hauskonzepten. Allen gemein ist: Neben Wohnkomfort und Kosteneffizienz stehen vor allem die übergeordeten Ziele des Klima- und Umweltschutzes im Zentrum der Planung. Wenn es daran geht, dein grünes Zuhause zu entwerfen, solltest du deshalb folgenden Aspekten besondere Aufmekrdsamkeit schenken:

Niedriger Energiebedarf

Nachhaltig gebaute Häuser haben oft einen sehr niedrigen Energiebedarf. Einige Hauskonzepte (z.B das Plusenergiehaus) produzieren sogar mehr Energie, als sie verbrauchen. Das gelingt unter anderem durch eine extrem energieeffiziente Heiztechnik, optimale Dämmung – und die Kombination mit erneuerbaren Energien.

Regenerative Energiequellen

Für die Energieversorgung eines „Green Buildings“ werden in der Regel regenerative Quellen wie Wasser-, Wind- oder Solarenergie genutzt. Diese sind unabhängig von begrenzten Rohstoffen wie Erdgas und Erdöl und setzten somit auch weniger klimaschädliche Emissionen frei.

Ökologische Baustoffe

Beim nachhaltigen Bauen wird Wert darauf gelegt, so wenige Ressourcen wie möglich zu verbrauchen. Um Rohstoffe zu sparen, werden recyclebare (Natur-)Baustoffe genutzt und schon bei der Rohstoffgewinnung darauf geachtet, wieviel Energie für die Herstellung benötigt wurde. Energieintensive Stoffe wie z.B. Aluminium werden möglichst wenig verwendet.

Als ökologische Naturbaustoffe bieten sich beispielsweise an:

  • Ziegel, Lehm und Naturstein
  • natürliche Dämmestoffe
  • Holzfenster mit Mehrfachisolierung
  • Farben und Klebstoffe auf Pflanzenbasis

Langlebigkeit

Grüne Häuser werden für die Zukunft gebaut. Die Bausweise wird auf eine Lebensdauer von mindestens 50 bis 100 Jahren ausgelegt. Damit das gelingt, werden langlebige, hochwertige Baustoffe verwendet, die zwar in der Anschaffung etwas teurer sind, sich hochgerechnet auf die Lebensdauer mit der Zeit jedoch rentieren.

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Vorausschauende Planung

Um die Langlebigkeit des Hauses zu garantieren, solltest du außerdem schon bei der Planung auf eine flexible Bauweise achten. So kannst du dein Zuhause später leichter an veränderte Wohnansprüche anpassen, zum Beispiel wenn deine Familie wächst oder im Alter andere Wohnbedingungen nötig werden. Flexibel anpassbar wird dein Eigenheim durch eine schwellenlose, barrierefreie Gestaltung, eine modulare Bauweise und abtrennbare Wohnbereiche.

Naturräume schonen

Wer nachhaltig bauen will, sollte außerdem darauf achten, Naturräume weitestgehend zu erhalten. Dazu gehört auch eine möglichst flächensparende Bauweise, denn jeder bebaute Quadratmeter zerstört wichtige Lebensräume für Tiere und Pflanzen und verhindert die natürliche Bodenfunktion. Idealerweise gestaltest du deinen Garten deines grünen Zuhauses deshalb auch möglichst naturnah.

Quellen:

https://www.financescout24.de/wissen/ratgeber/nachhaltiges-bauen

https://www.mein-eigenheim.de/bauplanung/nachhaltig-bauen.html

https://praxistipps.focus.de/nachhaltig-bauen-wie-es-geht-und-was-es-zu-beachten-gibt_114465

https://www.baunetzwissen.de/nachhaltig-bauen/fachwissen/einfuehrung/was-bedeutet-nachhaltiges-bauen-665854

https://www.prosieben.de/tv/galileo/themen/sonntag-30-maerz-2014/wohnsilo