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Product as a Service: die besten Sharing-Ideen

Weltweit werden unsere Ressourcen immer knapper. Übermäßiger Konsum ist laut Experten nicht nur verantwortlich für den Klimawandel, sondern auch für das Abholzen der Regenwälder, das Artensterben und die Umweltverschmutzung. Mit zunehmendem ökologischem Bewusstsein steigt jedoch auch die Zahl der Menschen, die sich vom alltäglich gewordenen Konsum lösen wollen und stattdessen auf KoKonsumieren oder Sharing setzen: gemeinschaftliches Tauschen, Teilen und Mieten von immateriellen und materiellen Ressourcen. Auch immer mehr Unternehmen entscheiden sich deshalb zu der Hinwendung zu einem neuen Geschäftsmodell: Product as a Service. Wir stellen dir die besten Sharing-Ideen aus diesem neuen Businesssektor vor.

21.07.2021 • 10:27 Uhr

Product as a Service: die besten Sharing-Ideen

Was ist Product as a Service?

Beim Product as a Service-Modell kombinieren Fertiger ein bestimmtes, physisches Produkt mit den dazugehörigen Serviceleistungen und flexiblen Abrechnungsmodellen. Das heißt im Grunde genommen einfach, dass du als Kunde ein Produkt nicht wie zuvor kaufst und dieses anschließend besitzt; stattdessen bekommst du es für einen bestimmten Zeitraum zur Nutzung überlassen – und musst dich dafür um nichts kümmern, denn die Serviceleistungen sind in den Mietzahlungen meist mit inbegriffen.

Unternehmen erreichen so anstatt eines einmaligen Geschäftsdeals eine längerfristige Kundenbindung. Gleichzeitig hast du so die Möglichkeit dir Dinge, welche du nicht täglich benötigst, einfach auszuleihen und so deinen Konsum zu reduzieren.

Die besten Sharing-Ideen: Mobilität

Das Konzept „Sharing Economy“ wird heutzutage von zahlreichen Unternehmen erfolgreich umgesetzt. Besonders im Bereich Mobilität hat uns das Sharing in zahlreichen verschiedenen Formen erreicht:

  • Carsharing: Carsharing ist wohl das bekannteste Beispiel der Sharing Economy. In Deutschland kannst du derzeit bei mehr als 226 Anbietern wie Lynk&Co oder Sixxt flexibel Fahrzeuge ausleihen, ohne dich mit ihrer Instandhaltung oder Versicherung auseinandersetzen zu müssen.
  • Bikesharing: Auch Fahrräder kannst du mit Call a Bike oder Nextbike zeitweise ausleihen.
  • E-Scooter-Sharing: Elektroroller sind eine neuere Form der Mobilität auf deutschen Straßen und können in fast allen größeren Städten bequem per App geliehen werden.

Die besten Sharing-Ideen: Kleidung

Mode gehört weltweit zu den größten Müllverursachern überhaupt. 4,6 Kilogramm Kleidung wirft jeder Deutsche im Jahr weg – ein nicht besonders erfreulicher Rekord. Gerade Kleider und Anzüge, die für einen besonderen Anlass gekauft wurden, werden oft nach einmaligem Tragen wieder entsorgt. Doch auch im Bereich Mode und Accessoires hat das Miet-Modell in den letzten Jahren vermehrt Einzug gehalten. Auf Websites wie Modami.de oder in modernen Geschäften wie der Kleiderei in Hamburg kannst du dir modische Neuheiten ganz einfach ausleihen. So liegst du immer im Trend, ohne dass dein Kleiderschrank aus allen Nähten platzt oder du unnötigen Müll verursachst.

Weitere großartige Sharing-Ideen

Durch die digitale Vernetzung und die zunehmende Popularität der Sharing Economy wurde das Konzept mittlerweile auf zahlreiche weitere Bereiche ausgeweitet. Dazu zählen unter anderem:

  • Arbeitsplätze und Räumlichkeiten: Du hast in deiner Wohnung keinen Platz für ein Homeoffice oder bist auf Reisen und brauchst für ein paar Stunden einen professionellen und ruhigen Arbeitsplatz? Dann sind Anbieter wie desksnear.me oder sharedesk.net eventuell etwas für dich.
  • Bücher: Natürlich sind Bibliotheken definitiv kein neues Konzept – digitale Abo-Modelle wie das Kindle Unlimited Modell von Amazon hingegen schon. Unbegrenztes Schmökern ohne verpasste Rückgabefristen, mehr Platz zuhause und weniger Müll: eine Win-Win-Situation.
  • Alltagsgegenstände und Werkzeuge: In speziellen Leihläden wie beispielsweise Leila in Berlin kannst du Alltagsgegenstände gegen eine kleine Spende und ein Pfand ausleihen. So können das Waffeleisen, die Bohrmaschine und das Zelt gleich von mehreren Nutzern verwendet werden.

Quellen

https://www.umweltbundesamt.de/themen/wirtschaft-konsum/konsum-umwelt-zentrale-handlungsfelder

https://www.sein.de/die-besten-sharing-ideen/

https://cloudblogs.microsoft.com/industry-blog/de-de/manufacturing/2019/07/02/product-as-a-service-kleiner-wegweiser-fuer-ambitionierte-hersteller/#:~:text=%20Product%20as%20a%20Service%3A%20Kleiner%20Wegweiser%20f%C3%BCr,Damit%20Sie%20Ihre%20Produkte%20und%20Dienstleistungen...%20More%20

https://www.smarticular.net/nischen-der-sharing-economy-die-du-ausprobieren-solltest/

https://www.fashionrevolution.ch/fakten-uebersicht#:~:text=Als%20Gesellschaft%20kaufen%20wir%20heute%20400%25%20mehr%20Kleider,in%20der%20Schweiz%20sind%20es%20durchschnittlich%206%2C3%20kg.

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