Klima und Ernährung: So viel CO₂ steckt in unserem Essen
Wie steht es um die CO₂-Bilanz unserer Lebensmittel? Und wie viel CO₂ steckt eigentlich in einer Banane oder einem Steak? Nur durch unsere Ernährung produzieren wir in Deutschland insgesamt mehr CO₂, als durch den Verkehr auf unseren Straßen. Wir gehen der Sache auf den Grund.
22.09.2022 • 07:12 Uhr
Nur durch das Essen verursacht jeder von uns rund 2.000 Kilogramm CO₂ in einem Jahr. Fast die Hälfte davon stammt aus dem Verzehr von Fleisch. Etwa 12 Prozent des vom Menschen verursachten Kohlendioxids in Deutschland stehen in Verbindung mit unserer Ernährung. Das sind 164 Millionen Tonnen CO₂ – fast 20 Millionen Tonnen mehr als der gesamte deutsche Straßenverkehr erzeugt. Weltweit ist rund ein Drittel aller menschengemachten Treibhausgase auf Nahrungsmittel zurückzuführen.
Einige lebensnahe Beispiele: Treibhausgase in unserem Essen
*Angaben in CO₂e = berücksichtigt nicht nur Kohlendioxid, sondern auch andere Gase wie Methan oder Lachgas
- 1 Liter Leitungswasser: 0,4 g
- 1 Liter Wasser aus der Flasche: 400 g
- 1 Tasse Kaffee mit Hafermilch: 288 g
- 1 Tasse Kaffee mit Kuhmilch: 552 g
- 1 Apfel lokal und saisonal: 32 g
- 1 Apfel importiert, außerhalb der Saison, gelagert: 290 g
- 1 Banane: 110 g
- 1 Salatkopf lokal und saisonal: 600 g
- 1 Salatkopf aus Spanien importiert: 1.800 g
- 180 g Hähnchenfleisch: 2.800 g
- 200 g Schrimps: 9.000 g
- 190 g Rindfleisch, von einer Herde auf abgeholztem Land in Südamerika: 25.000 g
Warum steckt so viel CO₂ in manchen Lebensmitteln?
- Lange Transportwege (mehr Kraftstoffverbrauch - mehr CO₂-Ausstoß)
- Hoher Fleischanteil (je mehr Fleisch, desto mehr CO₂)
- Lange Lagerung (Kühlung oder Heizung benötigt Strom - also vorwiegend fossile Brennstoffe)
- Energieintensive Verarbeitung (z. B. in Wurstwaren - benötigt Strom)
Quellen:
https://www.tagesschau.de/faktenfinder/co2-emissionen-103.html