Fake vegan? In diesen Lebensmitteln ist Tierleid versteckt

Was bedeutet „vegan“: eine Definition

Der Begriff „vegan“ wurde 2016 von der Verbraucherschutzministerkonferenz einheitlich definiert. Die festgelegten Kriterien sollen nicht nur Rechtssicherheit für Lebensmittelhersteller, sondern auch eine verlässliche Orientierungsgrundlage für Verbraucher bieten. Folgende Vorgaben werden seitdem von Lebensmittelüberwachungsbehörden bei der Vergabe von Vegan-Siegeln zugrunde gelegt:

Vegan sind Lebensmittel dann, wenn sie keine Erzeugnisse tierischen Ursprungs sind. Auch auf allen Herstellungs- und Verarbeitungsstufen dürfen keine

• Zutaten
• Verarbeitungshilfsstoffe
• oder Nicht-Lebensmittelzusatzstoffe

tierischen Ursprungs verwendet oder zugesetzt werden – weder in verarbeiteter, noch in unverarbeiteter Form.

Versteckte Tierprodukte: diese Lebensmittel sind Vegan-Fakes

Nicht alle Lebensmittel, die auf den ersten Blick vegan wirken, erfüllen jedoch die oben genannten Vorgaben. Bei folgenden Produkten solltest du lieber einen Blick auf die Zutatenliste werfen oder – im Zweifelsfall – den Hersteller kontaktieren:

L-Cystein (E920) in Backwaren

L-Cystein (E920) ist eine Aminosäure, die für Teigwaren wie Brot oder Brötchen verwendet wird, um den Teig „elastischer“ zu machen. Der tierische Inhaltsstoff kommt vor allem in Haaren, Federn, Krallen und Hörnern vor – alles Teile, die Tiere kaum freiwillig abgeben.

Gelatine in Müsli

Auch Müsli ist nicht immer vegan, sondern stattdessen mit Gelatine versetzt, um zu garantieren, dass der Zucker an den Frühstücksflocken haften bleibt. Um das nötige Kollagen für die Gelatine zu gewinnen, werden Knochen, Sehnen und Häute von Tieren ausgekocht.

Karmin (E120) in roten Lebensmitteln

Ein besonders unangenehmer Inhaltsstoff, der sich vor allem in knallig-roten Lebensmitteln wie Weingummi, Marmelade oder Likör findet, ist Karmin (E120). Dabei handelt es sich um extra gezüchtete Läuse, die den vermeintlich veganen Lebensmitteln aufgrund ihrer färbenden Wirkung beigegeben werden.

Eiweiß in Instant-Gemüsebrühe und -Suppe

Auch in Instant-Gemüsebrühe oder Fertigsuppen verbergen sich oft tierische Inhaltsstoffe, denn den Produkten werden zum Teil Aromastoffe aus Rinderfett, Hühnereiweiß oder Milchpulver zugegeben.

Gelatine in Fruchtsaft und Wein

Fertiger Wein und Fruchtsaft sind vegan – allerdings werden häufig tierische Inhaltsstoffe (Fischblasen und Gelatine) genutzt, um die Beschaffenheit der Getränke zu beeinflussen und sie zu klären.

Tierleid auch ohne tierische Inhaltsstoffe

Auch ohne dass tierische Produkte für die Produktion eingesetzt werden, kann ein Produkt Tierleid verursachen. Ein Beispiel ist Olivenöl, bei dessen Herstellung jährlich tausende Vögel sterben. Denn die Oliven werden nachts mit speziellen Saugmaschinen geerntet; die lauten Geräte verschrecken die Tiere, die dadurch in eine Schockstarre verfallen, eingesaugt werden oder orientierungslos herumfliegen und sich verletzen. Ein anderes Beispiel sind Obst- und Gemüsesorten, welche durch sogenannte Wanderbienen bestäubt werden. Die Honigbienen werden mit LKW durchs Land transportiert, um eine Plantage nach der nächsten zu bestäuben.

Quellen

https://www.petazwei.de/artikel/vegane-lebensmittel-tierleid/

https://www.watson.de/nachhaltigkeit/watson-kolumne/973996784-veganismus-weshalb-selbst-vegane-lebensmittel-tierleid-verursachen-koennen

https://www.lebensmittelverband.de/de/aktuell/20170816-auslobung-definition-vegan-vegetarisch#:~:text=%20Klare%20Definition%20f%C3%BCr%20Auslobung%20%E2%80%9Evegetarisch%E2%80%9C%20und%20%E2%80%9Evegan%E2%80%9C,zu%20demselben%20Zweck%20wie%20Verarbeitungshilfsstoffe%20verwendet...%20More%20

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