Die WLAN-Steckdose – Der digitale Kippschalter
Immer mehr Geräte finden Anschluss an das Internet. Smarte Steckdosen gibt es längst in den verschiedensten Varianten. Sie können als digitale Kippschalter genutzt werden und so Geräte vom Strom trennen oder einschalten. Eine smarte Nachrüstung – zumindest mit Blick auf den Energiebedarf. Doch worauf kommt es bei einer smarten Steckdose an?
30.04.2021 • 11:22 Uhr
2,4 GHz reichen – Weniger ist mehr
Gemessen an den sich stetig verbessernden Netzstandards (gegenwärtig 5G) scheint es intuitiv, dass der 5 GHz Netz-Standard auch für eine WLAN-Steckdose ideal ist. Dies ist nicht der Fall! Stattdessen setzen die meisten Anbieter auf 2,4 GHz, da dort bessere Reichweiten vorliegen. Zwar ist 5 GHz tendenziell störungsärmer und erlaubt eine bessere Bandbreite. Da jedoch die Funktionen einer Smart Home-Steckdose relativ rudimentär sind, wird keine große Bandbreite benötigt. Insofern ist das technische Argument der zuverlässigeren Reichweite das bessere. Ein Gerät auf Befehl an- oder auszuschalten sowie diverse Monitoring-Optionen für den Stromverbrauch in Form einer App zur Verfügung zu stellen, funktioniert auch ohne große Bandbreite.
Die möglichen Features einer smarten Steckdose, bieten die passenden Apps, da so bereits die Einrichtung erleichtert wird. Am einfachsten ist der Start mit der WLAN-Steckdose, wenn diese über eine WPS-Funktion verfügt. Die Kopplung erfolgt via Knopfdruck mit einem WPS-fähigen Router. Dieser Vorgang wird via App bestätigt und konfiguriert. Die Bedienung sollte dabei möglichst einfach und benutzerfreundlich sein. Hier können Testberichte oder Tutorial-Videos helfen, die den Vorgang veranschaulichen. So kannst du dir schon vor dem Kauf ein Bild von der Bedienbarkeit der App machen und deine WLAN-Steckdose in wenigen Minuten einrichten.
Worauf ist bei einer WLAN-Steckdose noch zu achten?
Damit dir die smarte Steckdose einen Mehrwert bieten kann, muss natürlich die WLAN-Konnektivität gewährleistet sein. Gerade in manchen ländlichen Gegenden ist dies teilweise noch problematisch. Wenn du bereits beim Surfen immer wieder Lücken in der WLAN-Stabilität wahrnimmst, könnte auch die zuverlässige Funktion deiner WLAN-Steckdose verringert werden. Außerdem sollte sie verschlüsselt sein, denn tatsächlich kann eine unzureichend gesicherte WLAN-Steckdose zur Sicherheitslücke in deinem heimischen Netzwerk werden. In einem Test durch die Computerzeitschrift C't offenbarten sich drei Modelle, die externe und internationale Server kontaktierten und so das Heimnetzwerk offenlegten.
Da eine WLAN-Steckdose, wie ein Adapter funktioniert, wird diese direkt an eine konventionelle Steckdose angesteckt. Hier ist die technische Sicherheit sehr wichtig, da Stromleitungen im Spiel sind. Deshalb sollten Überhitzungen und Überladungen vermieden werden. Gerade mit Blick darauf lohnt es sich, die Urteile von unabhängigen Tests und das Bestehen entsprechender Prüfsiegel in die Kaufentscheidung mit einzubeziehen und nicht nur nach dem günstigsten Modell zu suchen. Solltest du diese Tipps beherzigen, dann steht einem Stück smarter Automatisierung bei dir zu Hause nichts mehr im Wege. Gerade wenn du die Kosten einer kompletten Smart Home-Installation scheust, können eine bis mehrere WLAN-Steckdosen eine günstige Alternative sein.
Quellen
https://www.testberichte.de/sonstige-geraete/2972/steckdosen/smarte-steckdosen.html
https://www.stern.de/vergleich/wlan-steckdose/
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