Deutschland-Ticket eingeführt: So lief der Verkauf bislang

Nach der Einführung des Deutschland-Ticket am 1. Mai kann sich eine erste Bilanz sehen lassen. Das Angebot hat einige Neukunden gewinnen können.

11.05.2023 • 06:59 Uhr

Deutschland-Ticket eingeführt: So lief der Verkauf bislang

Das neue Deutschland-Ticket hat einen erfolgreichen Start hingelegt: Rund sieben Millionen Menschen haben rund eine Woche nach dem Start ein Abo abgeschlossen. Zwei Millionen davon hatten zuvor noch kein Abo für den öffentlichen Personenverkehr. Das teilte der Verband deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) mit. "Die Nachfrage nach dem Deutschlandticket ist auf konstant hohem Niveau", sagte Verbandspräsident Ingo Wortmann.

Am 1. Mai war das Deutschland-Ticket an den Start gegangen, es kostet 49 Euro im Monat. Mit diesem Ticket kann man bundesweit in allen Bussen und Bahnen des Nah- und Regionalverkehrs reisen. Das Abo ist monatlich kündbar.

Hier werden die wichtigsten Fragen zum Deutschlandticket beantwortet.

Deutschland-Ticket: Bis zu 17 Millionen Abonnenten?

Der VDV glaubt aber, dass die Nachfrage anhält und die Verkaufszahlen noch deutlich gesteigert werden können. Fünf bis sechs Millionen neue Abonnenten können für ein Deutschland-Ticket gewonnen werden, schätzt der Verband. Daneben, so die Prognose, sollen rund elf Millionen Stammkunden von ihrem Abo ins Deutschland-Ticket wechseln. Das wären dann rund 16 bis 17 Millionen Deutschland-Ticket-Kunden.

Eine wichtige Frage, die jetzt noch nicht beantwortet werden kann: Wie viele Menschen bleiben dabei und setzen langfristig auf das Deutschland-Ticket?

Deutschland-Ticket: Der Preis wird steigen

"Unsere Aufgabe ist es, diese neuen Abo-Kundinnen und Kunden, aber auch alle bisherigen Fahrgäste durch gute Angebote dauerhaft bei uns zu halten", so Wortmann. Man muss dazu wissen: Die 49 Euro sind der aktuelle Preis, der sich in Zukunft erhöhen wird, womöglich schon im kommenden Jahr, wie die dpa berichtet.dticket.jpg

Was Interessenten ebenfalls wissen sollten: Es kann bei der Bestellung einer Deutschland-Ticket-Chipkarte zu Verzögerungen kommen. Nicht überall gibt es genug Karten. "Auch das Problem war uns vorher bekannt. Wir benötigen in nächster Zeit bis zu 30 Millionen Chipkarten für den deutschen ÖPNV. Da kommt es angesichts der Halbleiterkrise, der hohen Chip-Nachfrage aus vielen Branchen und des Kriegs in der Ukraine zwangsläufig zu Verzögerungen bei der Lieferung", sagte Wortmann.