Das gilt es beim Kauf deiner Ladestation für das E-Auto zu beachten
Wenn du nicht von den öffentlichen Ladestationen abhängig sein möchtest, kommt eine eigene Elektroauto Ladestation infrage. Hier erfährst du mehr!
10.12.2020 • 12:09 Uhr
Was gilt es beim Kauf einer Ladestation für das E-Auto zu beachten?
Wenn du beim Aufladen deines Elektroautos nicht auf die bislang öffentlich zugänglichen Ladesäulen angewiesen sein möchtest, wirst du dir eher früher als später eine private Ladestation zulegen. E-Auto-Ladestationen sind in Säulenform zu haben oder werden als Wallbox an der Wand montiert. Zwar ist das Aufladen eines Elektroautos auch ohne Ladestation möglich, der Anschluss an eine gewöhnliche Schuko-Steckdose wird dir allerdings einiges an Geduld bei der Ladedauer abverlangen. Entscheidest du dich dennoch für eine Haushaltssteckdose zum Wiederaufladen des Auto-Akkus, muss die Installation von einem Fachmann ausgeführt werden und den Anforderungen der E-Mobilität genügen. Schneller und in den meisten Fällen auch sicherer ist das Laden an speziellen Ladestationen für E-Autos.
Welche Unterschiede gibt es bei den Ladestationen?
Erhebliche Unterschiede gibt es bei den Elektroauto-Ladestationen in Sachen Ladedauer. Während du beim Laden über einen einphasigen 230-Volt-Anschluss mit Ladezeiten von deutlich über zehn Stunden rechnen musst, erledigt eine 3-Phasen-Ladestation bei einer Arbeitsspannung von 400 Volt das Wiederaufladen in gerade einmal zwei Stunden. Einer Ladestation mit einem einphasigen Anschluss kannst du bis zu 4,6 Kilowatt Leistung entnehmen. Einer E-Auto-Ladestation mit dreiphasigem 400-Volt-Anschluss hingegen bis zu 22 Kilowatt. Wie lange dein E-Auto mit der Ladestation verbunden bleiben muss, hängt aber auch von der Akkukapazität und dem Bordladegerät deines E-Autos ab.
Bei einer Umfrage wurde erfasst, welche Ladedauer für die meisten NutzerInnen akzeptabel wäre. Dabei kam heraus, dass für ein Drittel eine Ladedauer bis zu einer Stunde vertretbar ist.
Wenn du dich für eine Ladestation in deiner Garage oder im Carport entscheidest, musst du deinen Stromversorger über den erhöhten Leistungsbedarf informieren. Damit es zu keiner Überlastung der örtlichen Strom-Infrastruktur kommt, muss ab einer Ladeleistung von zwölf Kilowatt der Netzbetreiber deine neue Ladestation sogar genehmigen.
Was wird für die Installation einer Ladestation benötigt?
Verbunden werden Ladesäule und Elektroauto über ein Ladekabel. Während in der Vergangenheit Typ-1-Stecker gebräuchlich waren und es im US-amerikanischen Raum auch noch sind, ist in Europa der Typ-2-Stecker mittlerweile Standard. Du benötigst also einen Adapter von Typ-1 auf Typ-2, wenn deine Ladestation noch mit einer Typ-1-Buchse ausgestattet ist. Zudem muss das Bordladegerät mit der Ladestation kompatibel sein. Gebräuchlich sind ein-, zwei- oder dreiphasige Bordladegeräte. Wenn du ein schnelles Aufladung erzielen willst, solltest du dich für das dreiphasige entscheiden. Ein einphasiges Bordladegerät arbeitet allerdings auch ohne Weiteres mit einer Ladestation zusammen, die einen dreiphasigen Ladestrom bereitstellt.
Gut zu wissen: Eine Ladestation mit dreiphasigem Ladestrom kannst du auch dann noch verwenden, wenn dein nächstes Elektroauto eine höhere Ladeleistung verträgt und mit einem dreiphasigen Bordladegerät ausgestattet ist.
Wenn du dich nicht mit den technischen Details befassen möchtest, ist eine ungesteuerte Ladestation eine gute Wahl. Möchtest du hingegen die volle Kontrolle über deine Ladesäule haben, kannst du zu einem Modell mit Bluetooth- oder WLAN-Zugriff greifen. Diese smarten Ladestationen bieten dir die Möglichkeit, Ladezeiten zu programmieren, den Stromverbrauch im Auge zu behalten oder die Stromstärke anzupassen. Ist dein Haus mit einem smarten Energiemanagement ausgestattet, kannst du sogar überschüssige Energie aus der Fotovoltaik-Anlage im Akku deines Autos zwischenspeichern und bei Bedarf wieder abrufen.
Wenn du die passende Ladestation gefunden hast, kannst du dich nach einem Fachbetrieb für die Installation umschauen. Sämtliche Arbeiten am Stromnetz müssen von einem zertifizierten Betrieb ausgeführt werden, der dann auch für den Einbau haftet und dir die Anmeldung der Ladesäule beim Netzbetreiber abnimmt.
Quellen:
https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/elektromobilitaet/laden/elektroauto-laden-wallbox-faq/
https://www.smarter-fahren.de/nachrichten/wallbox-meldepflicht/