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Connected Cars – Vernetzt in die Zukunft

Connected Cars, zu Deutsch „vernetzte Autos“, sind ein wesentlicher Bestandteil unserer zukünftigen Mobilität. Denn der Individualverkehr, mit immer mehr Fahrzeugen auf den Straßen, führt auf absehbare Zeit zu einer Überlastung der gegebenen Infrastruktur. Die Kommunikation zwischen den einzelnen Verkehrsteilnehmern trägt wesentlich dazu bei, vorhandene Straßen und Parkflächen möglichst gleichmäßig auszulasten.

30.04.2021 • 10:44 Uhr

Connected Cars – Vernetzt in die Zukunft

Was sind Connected Cars?

Das vernetzte Auto unterscheidet sich in erster Linie durch die verbaute Technologie von klassischen Fahrzeugen. Es nimmt über die Umgebung wahr und tauscht sich durch die (etwa hier im neuen Audi E-tron) permanente Internetverbindung mit anderen Autos auf den Straßen aus. Gleichzeitig ermitteln Connected Cars eine optimale Verkehrsverbindung und sorgen so dafür, dass immer nur so viele Fahrzeuge auf einer Straße unterwegs sind, wie entsprechende Kapazitäten bestehen.

Connected Cars sind bereits heute auf den Straßen zu finden. Ein Spurhalteassistent hält das Fahrzeug beispielsweise in der Spur, während ein adaptiver Tempomat den Abstand zum vorherfahrenden Verkehrsteilnehmer bewahrt und entsprechend abbremst bzw. beschleunigt. Intelligente Navis suchen in Echtzeit die aktuell günstigste Strecke und passen sie während der Fahrt laufend an – etwa, wenn es auf einer eingeplanten Straße zu Verzögerungen kommt.

Welche Vorteile bietet das vernetzte Fahren?

Ein Connected Car entlastet Fahrer und Passagiere in mehrerlei Hinsicht. Denn wo ein Mensch kaum den Überblick über alle verfügbaren Strecken und Ausweichrouten behalten kann, ermitteln moderne Fahrzeuge automatisch die bestmögliche Verbindung. So wird Planungssicherheit geschaffen. Durch die Vernetzung anderer Teile der Infrastruktur wissen moderne Autos außerdem, wo derzeit Parkplätze verfügbar sind und versorgen Fahrzeugführer mit allen benötigten Informationen. Die lange und nervenzehrende Parkplatzsuche gehört damit ebenfalls der Vergangenheit an.

Gleichzeitig sorgen Connected Cars für mehr Verkehrssicherheit. Wenn ein Fahrer kurz unaufmerksam ist oder nicht mehr rechtzeitig reagieren kann, greift die Technik ein und bringt den Wagen zum Stillstand. Intelligente Gurtstraffer und Airbags verhindern proaktiv die drohenden Folgen eines Aufpralls und warnen Insassen akustisch und visuell.

Viele Fahrzeughersteller, wie zum Beispiel BMW, statten ihre Fahrzeuge schon heute mit weiteren Diensten aus. So lassen sich etwa Termine in der Werkstatt buchen, Hotels reservieren Notrufe direkt aus dem Fahrzeug absetzen. Letzteres schreibt das aktuelle EU-Recht verbindlich vor. Demnach müssen alle neu auf den Markt gebrachten Fahrzeuge über ein integriertes Notrufsystem verfügen, das entweder automatisch oder auf Reaktion des Fahrers Hilfe ruft.

V2I und V2V: Die Stufen der Fahrzeugvernetzung

Innerhalb der Vernetzung von Fahrzeugen wird zwischen mehreren Stufen unterschieden. Die wichtigsten sind „Vehicle-to-Infrastructure (V2I)“ und „Vehicle-to-Vehicle (V2V)“. Erstere beschreibt die Kommunikation zwischen dem Fahrzeug und der vorahnenden Infrastruktur, wie etwa von Verkehrsleitsystemen und Parkflächen sowie Ampeln. V2V steht hingegen für die Vernetzung mehrerer Autos miteinander. So können etwa Staus in Echtzeit gemeldet und umfahren werden. Gleichzeitig kann das eigene Fahrzeug die Sensoren anderer Verkehrsteilnehmer mitnutzen und so noch besser auf Umgebungseinflüsse reagieren.

Connected Cars: Unsere Zukunft im Straßenverkehr

Was vor wenigen Jahren noch als Vision oder „Zukunftsmusik“ galt, ist heute bereits Realität. Auch in Zukunft können wir uns auf zahlreiche Entwicklungen im Fahrzeugsektor freuen – denn sie sind nötig, um unsere Verkehrsnetze bestmöglich zu nutzen und gleichzeitig den Komfort und die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer zu erhöhen.

Quellen

https://www.alexanderthamm.com/de/blog/der-connected-car-und-die-zukunft-der-mobilitaet-am-vernetzten-auto-fuehrt-kuenftig-kein-weg-vorbei/

https://www.connected-cars.net/

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